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Tripod
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Mafioso
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30.08.2005 23:31
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Ja Du, die Süße is extrem scharf!
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Captain
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Consigliere
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30.08.2005 23:38
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Die beiden find ich klasse, die sind relativ neu, und da schaunse sich auch sehr ähnlich
(auch wenns eigentlich nimmer so is...)
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Tripod
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Mafioso
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30.08.2005 23:54
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Ach, oben is Keira ne? Aber trotzdem sind das Klone! Mein Nachbar fand die Portman auch voll süß, bis er rausgefunden hat, dass die aus Jerusalem stammt.
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Captain
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Consigliere
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30.08.2005 23:57
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Wo ist das Problem mit Jerusalem? und ab ihrem 2 Lebensjahr war sie eh in NYC...
ja oben ist Keira - die ist aus London - Middlesex
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Tripod
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Mafioso
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31.08.2005 00:06
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Der hat nur Probleme mit Israel, weil er meint, dass die sich nen Freifahrtschein wegen dem Holocaust verdient haben und jetzt alle Menschenrechte verletzen, weil sie denken, dass sie im Recht sind.
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Captain
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Consigliere
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02.09.2005 19:39
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hier nochmal eine freundliche Erinnerung, dass morgen Samstag ist *g*
*nach oben deut und mit der Hand ne komische Bewegung mach*
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Pasta
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03.09.2005 18:08
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Aha. Aber wie du weißt funktioniert des nur bei nem schwachen Charakter und net bei nem Sith
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Mafioso
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06.09.2005 23:27
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Meine anstehende Prüfung hat zumindest teilweise mit Star Wars zu tun. Ich muss da jetzt sone Schwarte von Joseph Campbell lesen, irgendein Prof auf den sich der Lucas gestützt hat. Jedenfalls haben die sich gekannt und an dem seinen Theorien hat Lucas Star Wars entwickelt. Das Buch heißt "Der Heros in tausend Gestalten".
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Captain
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Consigliere
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06.09.2005 23:29
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isses denn gut das Buch?
oder schadet es eher Star Wars, wenn man es liest (also ich mein etz das persönliche Bild von SW...)
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Tripod
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Mafioso
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06.09.2005 23:37
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Na, in dem Buch geht es um alle möglichen Mythen in der Weltgeschichte, also von Griechenland bis Indien und der Campbell versucht halt zu beweisen, dass es da eine Kongruenz zwischen allen Völkern gibt, die immer zu den gleichen archetypischen Mythen führt. Jedenfalls hat sich der Lucas dieser Mythen bedient, z.B. Vader als gefallener Engel Luzifer, der Beste und Schönste von allen wird zum ultimativen Bösen.
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Mafioso
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08.09.2005 00:06
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Also, ich habe heute erst angefangen das Buch zu lesen und es ist ganz witzig. Der Campbell hat das schon 1949 geschrieben und da steckt viel freudsches Zeug drin. Und es scheint tatsächlich so, als hätte der Lucas das einfach abgeschrieben und sein Star Wars draus gemacht. Die Rowling hat das wahrscheinlich auch gelesen. Der Campbell hat da so eine Struktur von Hauptmerkmalen von Mythen und Märchen und Religionen aufgestellt. Und die Grundstruktur hat der Lucas 1:1 übernommen. Aber das ist ja hinlänglich bekannt. Nach dem Prinzip ist Episode I-III eine Tragödie, natürlich als Trilogie wie in der griechischen Tragödie üblich. Und Episode IV-VI ist ein Märchen, das mit der Komödie verwandt ist, von wegen Happy-End. Und es darf auch nur in der Reihenfolge geschehen, also erst Katharsis und dann Purgatorio (Niedergang und Aufgang). Aber auch in speziellen Dingen steht da alles in dem Buch. Z.B. wird die geistige Zerrissenheit im Mythos oft durch die physische Zerstückelung fortgesetzt, wie bei Dyonisos. Demnach musste der gute Anakin zerstückelt werden und verbrannt werden in den Mythen auch viele. Der Lucas hat gleich alles zusammengepackt. Und diese ganze Jedi- und Sithphilosophie ist auch in dem Buch aufgedröselt. Von wegen Furcht, Triebe u.s.w. führen zur dunklen Seite. Und Ödipus steckt auch mit drin, siehe Anakin und seine Mutter. Luke ist der Held, der immer zum Anfang zurückkehren muss. Deswegen ist auch der zentrale Planet immer wieder Tattoine. Ich glaub, der Voldemort wird auch noch zerstückelt oder Potter verliert irgendein Körperteil, wäre passend. Naja, ich lese das Buch einfach mal weiter, bis jetzt habe ich nur den Prolog durch.
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orange_magpie
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gelöscht
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08.09.2005 08:56
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Naja, Harry wird aber sicher nicht zur dunklen Seite wechseln. Wenn die Rowling tatsächlich mit dem Mord Snapes an Dumbledore nur allen Snape-, Draco-, Malfoy- und Deatheater-Fans ins Knie schießen wollte, sie so also ihre eigenen wunderbaren Grauschattierungen komplett aus dem Spiel nimmt und sich auf Gut gegen Böse konzentriert, wird das viel plumper und Harry gewint oder stirbt.
Voldemort hat die Zerstückelung doch schon hinter sich, er hat das quasi im Rücklauf gemacht und ist über mehrere Stadien und die Hand von seinem Diener sowie Harrys Blut erst wieder zu einem Körper gelangt.
Kann das nicht einfach sein, dass, wenn die großen epischen Geschichten alle nach einem bestimmten Strickmuster ablaufen, das eben übereinstimmt, ohne, dass die das Buch gelesen haben? Man muss mal davon ausgehen, dass akademische Bücher ja irgendwas beweisen sollen und deswegen nicht am Anfang, sondern eher am Ende einer Ereigniskette stehen, auch wenn danach noch Sachen nach genau dem Muster auftauchen. Und außerdem lesen die wenigsten Nichtakademiker solche Bücher.
Filmemacher und Schriftsteller (vor allem Erstlingswerkverfasser) wollen doch immer was ganz einzigartiges machen und keine Plot-Bunnys benutzen, die findet man nämlich ganz unwissenschaftlich auch im Internet.
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Tripod
Offline
Mafioso
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08.09.2005 12:09
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Ja, is schon klar, dass die Motive von ganz alleine immer wieder auftauchen. Das versucht ja der Campbell auch zu beweisen, dass diese Motive sogar in Träumen unterbewusst entstehen und es sind halt immer die gleichen, weil die Menschen überall und in jeder Zeit gleich sind. Also z.B. Trennung - Abenteuer/Reise/Aufgaben - Rückkehr. Und es gibt halt Träume in denen man von Monstern (meistens Tier-Mensch-Mischungen) gejagt wird oder einen Fluß überqueren muss - und weil die Leute alle gleich träumen, haben sie auch die gleichen Mythen und Figuren. Jedenfalls gibt es verschiedene, spezielle Motive. Der irre Tyrann muss ja nicht zwangsläufig in jeder Geschichte körperlich zerstückelt werden. Aber der Lucas hat sich alle Grundmotive geschnappt und verwurstet. Außerdem soll ich das Buch ja grade lesen, weil Lucas es verwendet hat. Der kannte sogar den Campbell persönlich und hat sich beim Drehbuchschreiben immer von ihm beraten lassen. Also in dem Fall ist es sicher, dass Star Wars auf der Grundlage dieser wissenschaftlichen Betrachtungen entstanden ist. Und weil das Buch so alt ist, zählt es im Anglosprachigen Raum zur Standartliteratur in den Universitäten. Und wenn ich mir dann überlege, dass die Rowling Altphilologie (also griechische und lateinische Literaturwissenschaft) studiert hat, dann musste sie doch zwangsläufig über das Buch stolpern. Irgendwoher muss sie ja ihr ganzes Wissen über Basilisken usw. haben. Ich frage mich sowieso, warum da noch keine Kali mit so vielen Armen aufgetaucht ist, die fehlt bei Potter noch.
Und Grauzonen gibt es in Märchen und Mythen nun mal nicht (halbschwanger). Da gibt es eben nur Extreme. Also der Snape kann nur gut oder schlecht sein, es kommt halt auf den Moment an und das zeigt sich eigentlich erst am Ende der Geschichte. Es kann ja sein, dass er jetzt tatsächlich auf Voldemorts Seite steht, sich aber im Finale doch wieder auf die richtige Seite schlägt, wie der Darth Vader, man weiß es nicht. Aber theoretisch ist er ja noch nicht zerstückelt worden, was darauf hinweisen könnte, dass er immer noch für Dumbledore arbeitet. Es gibt da höchstens noch den Dädaluseffekt. Das hieße aber, dass der Snape keine Person an sich ist sondern nur ein Werkzeug. Der Dädalus hat für den Tyrannen Minos gearbeitet und das Labyrinth gebaut, also hat er für das Böse gearbeitet. Andererseits hat er dann der Ariadne das Fadenknäul gegeben, mit dem der Theseus wieder aus dem Labyrinth rausfinden konnte, nachdem er den jungfrauenfressenden Minotaurus getötet hat. Jedenfalls wird der Dädalus nie als autonome Figur beschrieben, sondern der ist immer nur Mittel zum Zweck. In Star Wars wäre das die Klonarmee. Die kann sowohl für gute, wie auch für schlechte Zwecke benutzt werden. Heute retten sie die Galaxis und morgen stürzen sie sie ins Unglück. Aber Persönlichkeit haben die nicht. Na jedenfalls trifft das nicht unbedingt für den Snape zu.
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orange_magpie
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gelöscht
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08.09.2005 12:32
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Also, alles, was ich über mythische Figuren wie Basilisken, Sphingen und Minotauren weiß, habe ich aus Fantasybüchern, nicht ein einziges Germanistenfuzzizeug habe ich dazu gelesen, außer dem Physiologus...
Eigentlich ist ein Doppelagent doch so eine Grauzone, oder etwa nicht... Im Mythos gibts das nicht, weil immer alles eindeutig zugeordnet wird, aber bei der Rowling waren eigentlich alle mal froh, dass sie Charaktere hatte, bei denen der Leser eben nicht genau wußte, woran er ist.
Wenn man Snapes Tat jetzt als eindeutige Zuordnung sehen will (dass sie eben allen Fans von ihm zeigen will, dass sie Idioten sind, wenn sie glauben, er wäre gut) ist er nur böse. Ist es aber eine seiner undurchsichtigen Aktionen, die für wer-weiß-was dienen, ist er nach wie vor weder gut noch böse, sondern seine eigene kleine Gruppe und wird wohl am Ende sowohl über Voldi als auch Harry triumphieren. Ich habe schonmal diese Kaisergeschichte von Septimus Severus erwähnt, oder? Da kann sie das genausogut herhaben und da gibt es diese Grauzonen, weil das aus dem echten Leben, sprich Historie, ist.
Wenn alles doch wieder nur schwarz-weiß ist, stellt sich HP auch wieder nur als konventionelles Zauberlehrlingszeug heraus, wie man es schon hundertmal gelesen hat.
Was jetzt, jetzt soll Snape auch noch zerstückelt werden? Da bin ich dagegen! Der Mann bleibt ganz!
Übrigens werden auch die Guten manchmal zerhackt. Aus Lirael wird im gleichnamigen Buch beim Bannen des ultimativ Bösen Lirael Goldenhand, denn ihre Hand muss sie opfern, sonst wäre sie gestorben. Und dabei fält sie auf keine dunkle Seite, sondern im Gegenteil weiß sie endlich, wo sie hingehört, nämlich nicht zu den Sehern, wie alle dachten (nur dass sie keine Gabe hatte) sondern zum Abhorsen und Erinnerer... Ihre Psyche ist also mit ihrer ersten großen und weltrettenden Tat endlich geheilt, nach der Quälerei, weil sie keine Sehergabe hatte.
Wo passt das denn dann hin? Ich glaube nicht, dass das so einfach ist mit diesem Mythe- und Archetypenkrimskrams.
Kali ist übrigens eine indische Göttin, die hat mit latein und griechisch nicht viel zu tun. Wenn du glaubst, Basilisken kann sie nur von ihrem Studium haben, kann sie Kali gar nicht kennen...
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Tripod
Offline
Mafioso
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08.09.2005 13:22
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Na, wenn die Rowling den Campbell doch gelesen hat, dann kennt sie auch Kali. Wie gesagt, der hat in seinem Buch alle Kulturen untersucht, sogar die Aborigines. Und den Spruch Avada Caedavra hat sie aus Latein und Arabisch gemischt. Also arabisch "Abra Kadabra" (Das Ding soll zerstört werden!) und lateinisch "Caedere" (Fällen oder Töten). Außerdem hat die Rowling doch mal gesagt, dass sie sich mit Freude durch alle Fachliteratur über Mythen und Altertum gewühlt hat. Die hat ihre Bildung wahrscheinlich nicht nur aus Fantasyromanen.
Sind denn Doppelagenten nicht an sich schon ziemlich verwerfliche Kreaturen? Die machen doch alles nur für sich selbst und verraten gleich beide Seiten. Das ist ja noch fieser, als ein reiner Anhänger Voldemorts zu sein. Aber für Snape gibt es da doch eigentlich nur drei Möglichkeiten. Er stirbt einfach mal so nebenbei in einem Scharmützel, ohne dass irgendjemanden wirklich interessiert oder er rennt weg und wandert aus. Ansonsten kann er am Ende aber trotzdem nur auf einer Seite stehen, auf der bösen Seite oder auf Harrys. Und es gibt nur die zwei Möglichkeiten, Harrys Seite, also die gute oder nicht Harrys Seite (und da muss er nicht unbedingt auf Voldemorts Seite stehen, er kann ja auch von sich aus Harry hassen), also die böse Seite. Natürlich trifft das nur zu, solange Harry selbst auf der guten Seite bleibt.
Lirael klingt aber auch wie so eine Fantasyschwarte. Dann ist es doch kein klassischer Mythos mehr, sondern was modernes. Außerdem steht die körperliche Zerstückelung immer nur für die geistige Zerrissenheit. Davon können doch auch die guten betroffen sein. Der Anakin ist ja im Kern eigentlich auch gut. Und Dyonisos war auch kein schlechter Gott, aber er musste erst als Mensch zerrissen werden, um in den Olymp aufzusteigen und ein Gott zu werden. Da steht die Zerstückelung am Anfang eines neuen Lebens. Aber Bösewichter sind nun mal immer geistig zerrissen und deswegen können sie auch immer mit einer körperlichen Zerstückelung in Verbindung gebracht werden.
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