Stimmt doch gar nicht, das bildest du dir nur ein!

Voldemort hat ja auch keine "tieferen emotionellen Beweggründe", weshalb er so ist, wie er ist. Der war schon von Anfang an sadistisch veranlagt und machtgeil. Genauso wie der Imperator in Star Wars. Solche Figuren machen keine Entwicklung durch, sondern sind einfach grundböse.
Und diese "männermordenen Vamps" oder Femmes fatales sind halt solche Stereotypen, die nach Belieben eine Entstehungsgeschichte haben können oder auch nicht. Wenn ich mir da die Lady de Winter aus den Musketieren nehme, dann ist das so eine typische Femme fatale. Die hat allerdings vom Dumas eine schöne Charakterbeschreibung dazubekommen, bei der man gut verfolgen kann, warum sie zu Lady de Winter wurde! Die war jedenfalls nicht von Anfang an bösartig. Der Dumas hat jeder Figur so eine lange Charakterbeschreibung gegeben, das is echt cool. Ich habe beispielsweise nie bei den Musketier-Filmen verstanden, warum der Kardinal sich so viel Mühe gegeben hat, der Königin unbedingt eins auszuwischen. Das mit den Diamandnadeln wäre ja kein öffentlicher Skandal am Hof gewesen, sondern das hätte nur die Königin und den König betroffen. Allerdings hätte der König die Königin dann quasi hinrichten lassen oder verbannen können und einen Krieg hätte er auch noch gegen Österreich führen können... aber insgesamt war es eigentlich nur ne private Angelegenheit zwischen König, Königin und Richelieu. Jedenfalls wird in den Filmen nie gesagt, dass der Kardinal in die Königin total vernarrt ist und dass er sie auf den Tod hasst, weil sie ihn abgewiesen hat und sich lieber mit Buckingham vergnügt, der zusätzlich ein Feind Frankreichs ist. Die Info bekommt man in den Filmen einfach nicht. Da erscheint der Kardinal immer nur als keusche, graue Eminenz...

Star Wars is halt so ne typische Vater-Sohn-Geschichte, hängt aber damit zusammen, dass der Lucas den Campbell gelesen hat und dass der sich nur an Freud orientiert hat. Ich hätte jetzt keine Probleme, wenn Anakin ne Frau wäre.... gäbe allerdings dramaturgische Probleme, weil Vader ja nicht wusste, dass seine Kinder überlebt hatten und dass es zwei waren. Ansonsten unterscheide ich bei Figuren nicht zwischen Jungs und Mädels.
"Männermordende Vamps" haben ihre männliche Entsprechung im Gigolo! Is auch nur so ein Stereotyp. Und die können Lebensläufe haben oder auch nicht!
Kann ich was dafür, wenn du allen Romanstereotypen gleich ne komplette Lebensgeschichte verpassen willst? Is doch albern! Haaach... wieso sind denn die so geworden...??? Weil se am falschen Tag mal auf ner Bananenschale ausgerutscht sind!

Und bei Bellatrix vermute ich tatsächlich nicht viel dahinter. Die is halt in ihrer elitären Snobfamilie aufgewachsen und wurde im Rassenwahn aufgezogen, wie die Mutter von Sirius. Ich glaube nicht, dass sie durch irgendwelche schrecklichen emotionalen Erlebnisse so wurde, wie sie ist! Die hat dann ihren Reinblütermann Lestrange abbekommen und fügt sich in ihre gesellschaftliche Rolle, ohne groß drüber nachzudenken. Und sie hat ne sadistische Ader, fertig! Is für mich ne blöde Kuh! Sirius is ja auch nicht so geworden wie sie, obwohl er genauso aufgewachsen ist! Und der Umstand, dass Bellatrix sehr schön ist, wirkt doch auch noch! Solche Frauen werden ständig angehimmelt und müssen sich nicht wirklich um bestimmte Dinge bemühen. Das ist der typische Highschool-Schönheit-Cheerleader-Effekt! Da steckt nicht viel dahinter. Und solche Weiber merken dann, dass sie eigentlich alle Leute für sich ausnutzen können, nicht nur Männer, auch andere Tussis, die beliebt sein wollen...
Die männlich Entsprechung - muss man ja bei der Liese aufpassen, weil sie sich immer nur für die Sicht der "Frauen" intertessiert - wäre dann dieser Quaterbag-Typ.

So, das sollte erstmal zu Frauenfiguren in Filmen, Romanen usw. reichen! Vorausgesetzt, du meinst mein Frauenbild fiktionale Figuren betreffend und nicht mein persönliches Frauenbild!